Paul Münstermann

deutscher Jurist; Vizepräsident des BND (1986-1994); Dr. jur.

* 18. Juni 1932 Bad Godesberg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 11/1987

vom 2. März 1987 , ergänzt um Meldungen bis KW 25/1995

Wirken

Paul Münstermann wurde am 18. Juni 1932 als Sohn eines damaligen Studienassessors und späteren Oberschulrats in Bad Godesberg geboren, wuchs aber in Kottbus in der Niederlausitz auf, wohin sein Vater 1935 versetzt worden war. Bei Kriegsende flüchtete die Familie in den Westen Deutschlands und fand in Brühl bei Köln eine neue Heimat. Von 1946 bis 1950 besuchte M. in Brühl das Gymnasium, anschließend wurde er in das von Jesuiten geleitete Aloisius-Kolleg in Bad Godesberg aufgenommen, an dem er 1953 das Abitur ablegte. Danach studierte er Rechtswissenschaften, Geschichte und Philosophie in Münster und Köln. Während der Semesterferien verdiente er sich ein Zubrot als Werkstudent in verschiedenen Industriebetrieben, u.a. arbeitete er insgesamt fünf Monate in Bergwerken des mittelrheinischen Braunkohlenreviers. 1957 legte er in Düsseldorf die erste juristische Staatsprüfung ab, 1960 promovierte er zum Dr. jur. Nach der zweiten Staatsprüfung (62) war er zunächst Mitarbeiter in einer Anwaltspraxis, dann Beamter des Höheren Dienstes der Deutschen Bundespost.

Seit 1967 ist M. Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND). Beim BND war M. bevorzugt in sensitiven ...